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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Wietzendorf - Meinholz, Sowjetischer Kriegsgefangenenfriedhof

Der Kriegsgefangenenfriedhof WietzendorfAm Südrand des Truppenübungsplatzes Munster befindet sich der Friedhof mit den 16 000 sowjetischen Opfern des Kriegsgefangenenlagers Wietzendorf aus den Jahren 1941 bis 1943. Während des Massensterbens im Winter 1941/42 kamen in Wietzendorf rund 14 500 Soldaten der Roten Armee durch Unterernährung und Krankheiten ums Leben.

Im September 1945 befand sich die 2,4 Hektar große Anlage mit ihren eingesunkenen Massengräbern und der von Heidekraut überwachsenen Fläche in einem schlechten Zustand. Auf Anordnung der sowjetischen Militärmission wurde der Friedhof neu gestaltet; im Dezember 1945 fand die Einweihung des sowjetischen Ehrenmals statt.
Der auf militärischem Sperrgebiet gelegene und daher schlecht erreichbare Friedhof geriet danach in Vergessenheit. Nach Protesten ausländischer Besucher und engagierter Bürger wurde das Gelände 1968 im Auftrag der Bezirksregierung Lüneburg instand gesetzt und neu gestaltet. Seither bedeckt eine zusammenhängende Rasenfläche die Gräber, sodass diese heute nicht mehr zu erkennen sind. Der Friedhof wurde 1990 unter Mithilfe internationaler Jugendgruppen durch einen zweiten Eingang und einen neuen Zugangsweg erschlossen.Der Friedhof ist ab Wietzendorf Richtung Meinholz ausgeschildert. Fotos: Volker Fleig 2012

Quellenhinweis:

- Siehe Web-Seite der Gedenkstätte Bergen-Belsen - Kriegsgefangenenlager

 

Bilder von Wietzendorf - Meinholz, Sowjetischer Kriegsgefangenenfriedhof

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Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.