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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Velbert-Langenberg,-Neuer Evangelischer Friedhof

Bereits im Februar 1945 wurde Langenberg Lazarettstadt. Im Bürgerhaus, im Haus Wewersbusch, im Hordhaus und in einigen Schulen wurden Kriegslazarette eingerichtet. Viele Verwundete der von der Westfront zurückkehrenden Truppe verstarben hier und wurden, zusammen mit gefallenen Soldaten und zivilen Bürgern der Abwehrkämpfe um und in Langenberg sowie ausländische Kriegstote, auf einem besonderen Gräberfeld des damaligen evangelischen Friedhofes beigesetzt. Heute haben insgesamt 251 Kriegstote auf dem Ehrenfeld Ihr Grab.

Der Langenberger Sender und die am Bismarckturm installierten Funkanlagen waren zerstört, als sich Teile der 2. Fallschirmjägerdivision (ein Granatwerferbataillon und eine Artillerieabteilung) nach Hattingen hin zur Verteidigung einrichteten.
Am 15./16. April 1945 beschoss amerikanische Artillerie Langenberg. Das Rathaus und die Seidenfabrik Colsman & Seyffert (Conze) wurden zerstört; 37 Bürger starben. Am Abend war die Stadt durch Amerikaner besetzt. Diese gliederten das Stadtgebiet in den Operationsbereich der 1. US-Army (Rhine-Provine-Military-District) ein.

Am 13. Juni 1945 verließen die Amerikaner Langenberg, britische Besatzungstruppen folgten. Am 17. Juni 1945 erhielt die Stadt einen britischen Kommandanten und 150 Mann Besatzungseinheit. Einige alteingesessene Firmen kamen auf die Demontageliste der Alliierten.

Etwa 8.000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene lebten unter erbärmlichen Verhältnissen bei Kriegsende in Langenberg, Velbert und Neviges. Nach dem Krieg wurden sie als displaced persons (staatenlose) geführt und erhielten von der örtlichen Bevölkerung Unterstützung.

Langenberg hatte gegenüber Velbert und Neviges die Kriegsjahre mit geringen Zerstörungen überstanden; weniger als
10 % der Häuser und Wohnungen hatten größere Schäden. Doch der Krieg forderte von den Bürgern der ehemals selbständigen Stadt Langenberg andere Opfer: 394 Gefallene an verschiedenen Fronten, 32 Vermisste und 380 in russischer Kriegsgefangenschaft verbrachte Soldaten.

Der Ehrenfriedhof wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gestaltet und 1957 eingeweiht. Er liegt in der Obhut der Stadt Velbert.

Bilder von Velbert-Langenberg,-Neuer Evangelischer Friedhof

Karte der Kriegsgräberstätten


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Landesinformation für Deutschland

Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.