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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Harpstedt, Ev.- luth. Friedhof

Auf diesem Friedhof ruhen - nach den uns vorliegenden Informationen - insgesamt 23 Tote des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in 2 gepflegten Gräberfeldern. Im Einzelnen:
- Nimmt man vom Parkplatz Börder Weg den linken Eingang, so gelangt man linker Hand zu der mit einer Hecke umgrenzten Anlage für die 11 deutschen Soldaten, die zwischen dem 7. und 18. April 1945 bei den Endkämpfen um Harpstedt - Dünsen gefallen sind.

- In Friedhofsmitte am Rondell Richtung Kapelle befindet sich ein ebenfalls mit einer Hecke umsäumtes Sammelgrab. Die beiden Stelen nennnen die Namen von jeweils 6 polnischen u. 6 sowjetischen Kriegsgefangenen/Zwangsarbeitern - möglicherweise aus dem Gefangenenlager der Luftmunitionsanstalt Dünsen, die im Zeitraum 1943 - 1946 verstorben sind.
Anmerkung: Ein polnischer Arbeiter ist zusammen mit einem deutschen Soldaten am 17.04.1945 durch eine Minenexplosion ums Leben gekommen.

Fotos: Volker Fleig 2013

Quellenhinweise & weiterführende Informationen zur Muna Duensen und zum Schicksal der hier Ruhenden

siehe:

- www.relikte.com/duensen/

- Artikel NWZ Online v.13.04.2015 - "Die Bomben einfach weggerollt"

- Artikel NWZ Online v. 16.04.2005 - "Mine tötet Zwangsarbeiter und Soldaten"

- Horst Klein: "Als Flüchtlingskind in Harpstedt. Ein Erlebnisbericht über die Jahre 1945..."

Bilder von Harpstedt, Ev.- luth. Friedhof

Karte der Kriegsgräberstätten


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Landesinformation für Deutschland

Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.