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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Cuxhaven, Städt. Friedhof Brockeswalde

Auf dem Zentralfriedhof Brockeswalde ruhen - nach den uns vorliegenden Informationen - insgesamt 467 Tote beider Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Im Einzelnen:

Im Teil D, unmittelbar links hinter der Haupteinfahrt ein Gräberfeld mit 27 Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, die in den Cuxhavener Werft- und Fischverarbeitungsbetrieben arbeiten mussten und dort im Zeitraum 1942 -1946 den Tod durch Krankheit, Unfälle und Luftangriffe fanden oder nach ihrer Befreiung im Sammellager für ehem. Zwangsarbeiter verstorben sind.
- 12 Staatsangehörige der ehem. Sowjetunion, 10 polnische Staatsangehörige, auch Frauen und Kinder, 1 Belgier, ! Serbe, 1 Holländer, 1 Rumäne und 1 Grieche.

Im zentralen Teil des Friedhofes ca. 100 m halblinks hinter dem Gebäude der Friedhofsverwaltung ein großes Gräberfeld mit 426 deutschen, Soldaten und Zivilpersonen.
Hier ruhen insgesamt 426 Soldaten und zivile Opfer in Einzelgräbern
- deutsche Soldaten vornehmlich der Kriegsmarine aber auch von Heer, Luftwaffe und Nachrichtenhelferinnen. Sie starben während des gesamten Krieges, die meisten in den Jahren 1944/45 während Seeoperationen, Luftangriffe auf See und Cuxhaven, Unfälle oder in Cuxhavener Lazaretten an Krankheit oder Verwundungen.

- In einem Gemeinschaftsgrab ruhen darüberhinaus 14 Marineangehörige der 2. Minenräumdivision des Deutschen Minienräumdienstes, die erst 1954 aus dem Wrack der 1946 untergegangenen Altenbruch geborgen wurden.
- Zivile Bombenopfer, Frauen, Männer und Kinder,insgesamt über 80 Personen, die bei verschiedenen alliierten Luftangriffen auf den Marinestützpunkt und die Stadt ums Leben kamen.

Eine große Gedenkwand neben der Kriegsgräberstätte weist auf die Geschehnisse hin.

Fotos: Volker Fleig 2014

Quellenhinweis & weiterführende Informationen zu Zwangsarbeit u. Lagern, zu Luftangriffen auf Cuxhaven sowie zum Kriegsende 1945

siehe:

- Hans-Jürgen Kahle, "Verschleppt nach Cuxhaven": eine Dokumentation über das Schicksal der ausländischen Arbeiter und Kriegsgefangenen in Cuxhaven, im Kreis Land Hadeln und dem Landkreis Wesermünde während der Zeit des Nationalsozialismus, Cuxhaven 1995

- www.stiftung-lager-sandbostel.de/sls/bz18082012.html

- www.cuxpedia.de/index.php/Bomben_auf_Cuxhaven

- www.cuxhaven-fotos.de/wehdemeier/cuxhavengeschichte.html

- www.nez.de/fileadmin/data/prospekte/VB_Krieg_070515_neu/index.html

- www.cuxpedia.de/Zwangsarbeiter

 

 

 

 

 

Bilder von Cuxhaven, Städt. Friedhof Brockeswalde

Karte der Kriegsgräberstätten


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Landesinformation für Deutschland

Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.