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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Bad Bevensen, Ev.- luth. Friedhof

Auf diesem Friedhof ruhen im rechten Teil neben der alten Kapelle in 2 großen gepflegten Gräberfeldern und einigen Einzelgräbern - nach den uns vorliegenden Informationen - insgesamt 361 Tote des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Im Einzelnen:

- 39 deutsche Soldaten von Heer, Luftwaffe und Waffen-SS und 1 DRK-Schwester des Zweiten Weltkrieges, in einer mit Holzkreuzen gekennzeichneten Grabanlage. Sie sind im Zeitraum 1940 - 1947 in Bevenser Lazaretten, einige auch durch Flugzeugabstürze verstorben.

- in einer sehr großen, durch einen Mittelweg geteilten Grabanlage - neben dem Gräberfeld für die Soldaten - 309 deutsche zivile Opfer - Frauen, Männer und Kinder, die im sog. Hamburger Krankenhaus, einem Ausweichkrankenhaus der Aktion Brandt an den Folgen der schweren Luftangriffe auf Hamburg und andere Städte im Zeitraum 1943 - 1947 oder nach ihrer Flucht aus den Ostgebieten verstorben sind. Hier ruhen auch auch die verstorbenen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.
Die Gräberliste weist aus insgesamt 12 Namen: 6 Polinnen, 1 Ungarin, 1 Lettin, 1 Russin und 3 Niederländern.

Fotos: Volker Fleig 2014

Quellenhinweis & weiterführende Informationen zum Hamburger Krankenhaus in Bad Bevensen siehe:

- www.bad-bevensen-tourismus.de - Hamburgisches Krankenhaus in Bad Bevensen

- www.uelzen.de/

zur Aktion Brandt allgemein:

- Uwe Kaminsky "Aktion Brandt" - Katastrophenschutz und Vernichtung (Vortrag vor dem Arbeitskreis zur Erforschung der Geschichte von "Euthanasie" und Zwangssterilisation am 20. November 1999 in Gießen)

Bilder von Bad Bevensen, Ev.- luth. Friedhof

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Landesinformation für Deutschland

Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.