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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Bienenbüttel - Wichmannsburg, Ev.- luth. Friedhof

Auf diesem Friedhof ruhen in zwei kleinen Grabstätten - nach den uns vorliegenden Informationen - insgesamt 11 Tote des Ersten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Im Einzelnen:
- 3 russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges, verstorben im Oktober 1918;
- an der nördlichen Friedhofsbegrenzung - dahinter ein Einfamilienhaus - 8 von ursprünglich 12 jüdischen KZ - Häftlingen aus dem Sternlager Bergen-Belsen, die am 10. April 1945 mit dem letzten sog.Evakuierungstransport - Lost Train Bergen verließen. Sie starben während der langen Fahrt an Hunger und Erschöpfung in den überfüllten Güterwaggons, darunter ein Säugling, der während der Fahrt geboren wurde. Die Toten wurden bei einem Halt in Wichmannsburg am 13. April 1945 ausgeladen und auf dem dortigen Friedhof beigesetzt. 3 der Toten wurden später exhumiert und nach Holland überführt. Der Verbleib des Kleinkindes ist unbekannt.

Anmerkung: Die Auskunft zum Schicksal der KZ - Häftlinge gab der Lüneburger Heimatforscher Manfred Messer dem Verfasser am 27.02.2014

Fotos: Volker Fleig 2014

Weiterführende Informationen zum Schicksal des "Verlorenen Zuges" und seiner Insassen siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verlorener_Zug

 

 

 

Bilder von Bienenbüttel - Wichmannsburg, Ev.- luth. Friedhof

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Landesinformation für Deutschland

Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.